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Zusammenfassung
Im Jahr 2025 beschleunigt Europa seinen Übergang zu kohlenstoffarmer Heizung weiter. Wärmepumpen stehen dabei im Mittelpunkt der EU-weiten Klimapolitik und der nationalen Dekarbonisierungsstrategien. Angetrieben durch regulatorische Neuerungen, finanzielle Anreize und strengere Gebäudeenergiestandards tritt der europäische Wärmepumpenmarkt in eine neue Phase der großflächigen Nutzung ein. Herausforderungen wie Installationsengpässe, Vorlaufkosten und hohe Strompreise bleiben jedoch bestehen.
1. Ebene der Europäischen Union
- Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (EPBD, überarbeitet 2024, gültig ab 2025)
Die überarbeitete Richtlinie verlangt, dass neue Wohngebäude Null-Emissionsstandards bis 2030 und beschleunigt den Ausstieg aus fossilen Heizkesseln. Wärmepumpen, Fernwärme und Hybridsysteme werden als Kernlösungen stark gefördert. - Strategie für eine Renovierungswelle
Die EU drängt weiterhin auf eine umfassende Sanierung bestehender Gebäude und unterstützt elektrifizierte Heizsysteme finanziell. Wärmepumpen gelten als bevorzugte Wahl für energieeffiziente Sanierungen. - REPowerEU-Plan
Ziele mindestens 30 Millionen Wärmepumpeninstallationen bis 2030 europaweit. In diesem Rahmen werden Förder- und Finanzierungsprogramme eingeführt.
2. Wichtige Länderpolitik
Deutschland
- Das neue Wärmegesetz (gültig ab Januar 2025) verlangt, dass alle neu installierten Heizungsanlagen mindestens 65% erneuerbare Energie.
- Zuschüsse: bis zu 70% der Installationskosten der Wärmepumpe können durch staatliche Fördermittel abgedeckt werden.
- Banken wie KfW bieten zinsgünstige Kredite für Gebäudesanierungen inklusive Wärmepumpen an.
Frankreich
- Der MaPrimeRénov' Das Programm im Jahr 2025 umfasst weiterhin bis zu 9.000 € pro Haushalt für Wärmepumpenanlagen.
- Mit fossilen Brennstoffen betriebene Heizkessel werden schrittweise abgeschafft und es gibt auch Anreize für Hybridsysteme.
Vereinigtes Königreich
- Der Kessel-Upgrade-Programm (BUS) bietet jetzt Zuschüsse in Höhe von 7.500 £ für Luft-Wasser- und Erdwärmepumpen.
- Die Politik entspricht der des Vereinigten Königreichs Future Homes Standard (gültig ab 2025), Verbot der Heizung mit fossilen Brennstoffen in Neubauten.
Nordische Länder
- Schweden, Finnland und Dänemark weiten die Förderung von Erdwärme- und Luft-Wasser-Wärmepumpen weiter aus.
- Starker Fokus auf Fernwärmeintegration und Elektrifizierung älterer Wohngebäude.
3. Marktrisiken und Herausforderungen
- Installationskapazität: Der Mangel an ausgebildeten Installateuren bleibt ein wesentlicher Engpass.
- Vorabkosten: Trotz Subventionen sind die Anfangsinvestitionen im Vergleich zu fossilen Brennstoffsystemen immer noch hoch.
- Energiepreise: In vielen EU-Ländern sind die Strompreise nach wie vor höher als die Gaspreise, was die Einführung verlangsamt.
- Druck in der Lieferkette: Eine steigende Nachfrage kann zu Komponentenengpässen und längeren Lieferzeiten führen.
4. Ausblick 2025
- Wärmepumpen sind nicht mehr nur eine „alternative Technologie“, sondern eine Mainstream-Heizlösung in der europäischen Energiepolitik.
- Eine stärkere Abstimmung zwischen EU- und nationalen Förderprogrammen wird die Akzeptanz weiter vorantreiben.
- Unternehmen, die Folgendes bieten können: schlüsselfertige Lösungen, schnelle Installation und Lifecycle-Services wird einen Wettbewerbsvorteil erlangen.
- Der Markt wird voraussichtlich Wachstum von 15–20% im Jahr 2025, angeführt von Deutschland, Frankreich und Großbritannien.
Quellen
- Europäische Kommission – Überarbeitung der Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (EPBD) 2024
- Europäische Kommission – Renovierungswelle & REPowerEU
- Internationale Energieagentur (IEA) – Heat Pump Tracking Report 2025
- European Heat Pump Association (EHPA) – Marktausblick 2025
- Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)
- Französisches Ministerium für ökologischen Wandel – MaPrimeRénov‘
- Britisches Ministerium für Energiesicherheit und Netto-Null – Kessel-Upgrade-Programm
